Sarkopenie – der stille Verlust an Kraft und Selbstständigkeit

Was ist Sarkopenie?

Sarkopenie beschreibt den fortschreitenden Verlust von Muskelmasse, Muskelkraft und Muskelfunktion im Alter. Bereits ab dem 40. Lebensjahr beginnt dieser Prozess, bleibt jedoch lange unbemerkt – bis alltägliche Tätigkeiten wie Aufstehen, Gehen oder Tragen plötzlich schwerer fallen.

Anders als gelegentliche Schwäche oder altersbedingte Veränderungen ist Sarkopenie ein medizinisch relevanter Zustand mit nachweisbaren Auswirkungen auf Gesundheit, Mobilität und Lebensqualität.

Warum ist Sarkopenie so bedeutsam?

Sarkopenie zählt heute zu den häufigsten Ursachen für:

  • Stürze und Frakturen

  • Mobilitätsverlust und Pflegebedürftigkeit

  • Funktionseinbußen nach Krankheiten oder Operationen

  • zunehmende soziale Abhängigkeit und Isolation

Sie betrifft nicht nur ältere, pflegebedürftige Menschen – sondern oft aktive Personen ab 60, die sich körperlich zwar fit fühlen, aber unbemerkt bereits Muskelkraft verlieren. Der Kraftverlust führt schleichend zur Einschränkung der Selbstständigkeit.

Ursachen und Risikofaktoren

Die Sarkopenie entsteht aus einem Zusammenspiel verschiedener Faktoren:

  • Bewegungsmangel

  • Eiweißarme Ernährung

  • chronische Erkrankungen (z. B. Diabetes, COPD, Rheuma, Krebs)

  • hormonelle Veränderungen

  • längere Inaktivität, etwa nach Spitalsaufenthalten

  • altersbedingte Veränderungen der Muskelzellfunktion

Symptome – worauf man achten sollte

  • zunehmende Schwäche beim Aufstehen oder Treppensteigen

  • unsicheres Gangbild, häufigere Stürze

  • Kraftverlust in Alltagssituationen

  • rasche Erschöpfung

  • ungewollter Gewichtsverlust bei gleichzeitigem Fettzuwachs

Was kann man gegen Sarkopenie tun?

Die gute Nachricht: Sarkopenie ist behandelbar – und in frühen Stadien oft reversibel. Die beiden wichtigsten Maßnahmen:

1. Gezieltes medizinisches Krafttraining

Mindestens 2–3-mal pro Woche, angepasst an Alter, Vorerkrankungen und Ausgangsniveau. Optimal ist ein ärztlich begleitetes, strukturiertes Training mit dokumentierten Fortschritten.

2. Eiweißreiche Ernährung und Mikronährstoffversorgung

Ein Bedarf von 1,2–1,5 g Eiweiß/kg Körpergewicht ist wissenschaftlich belegt. Ergänzend wichtig: Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren, Magnesium und Antioxidantien.

Diagnostik – der Schlüssel zur gezielten Prävention

Eine der größten Herausforderungen bei Sarkopenie ist ihre späte Erkennung. Wer Muskelkraft verliert, spürt dies nicht sofort – oft kompensiert der Körper über Jahre, bevor Einschränkungen deutlich werden. Umso wichtiger ist eine frühzeitige, medizinisch fundierte Analyse.

In unserer Ordination setzen wir dazu das Diagnostikverfahren BioMedCare ein.

Es ermöglicht:

  • die präzise Messung von Muskelkraft und Muskelmasse

  • eine Einschätzung der funktionellen Leistungsfähigkeit (Gleichgewicht, Reaktionszeit, Beweglichkeit)

  • die Beurteilung des biologischen Alters

  • eine differenzierte Betrachtung der Körperzusammensetzung

  • die Erfassung der zellulären Regenerationskapazität

Diese Daten bilden die Grundlage für gezielte Trainings- und Ernährungsempfehlungen und machen den Erfolg der Maßnahmen sichtbar und kontrollierbar.

Fazit

Sarkopenie betrifft viele – doch nur wenige erkennen sie rechtzeitig. Wer früh diagnostiziert und konsequent handelt, kann:

  • seine Selbstständigkeit erhalten

  • Pflegebedürftigkeit vermeiden oder verzögern

  • Mobilität und Lebensfreude bewahren

BioMedCare unterstützt Sie dabei mit objektiven Daten, medizinischer Begleitung und klaren Empfehlungen.

Gerne beraten wir Sie persönlich.

Dr. Bernhard Schütz – Facharzt für Allgemein- und Familienmedizin
Mit dem Team von FitMedCare | BioMedCare – Diagnostik & Training für Ihre Gesundheit